10 Tage USA in Columbia und Kansas, Missouri, USA . Superschöne aber auch anstrengende Zeit für den Bianchi Cup im Pioneer Gun Club nahe Kansas, MO (Flagler Cup) und den CMP Bianchi Cup 2024 (International Action Pistol Championship).
Unterwegs mit Roman Hauber und Peter Hoffmann, waren die Tage gefüllt mit Training, Steaks essen, Bier trinken, Waffen reinigen, reparieren und Spaß haben. Zu dritt mit Training und Wettkämpfen wurden ca. 12000 Schuss verfeuert.
Der Pioneer Gun Club und die Trainingsranch des Green Valley Rifle & Pistol Clubs boten gute Gelegenheiten zu trainieren. Bei 25 bis 30°C Hitze waren wir abends platt, aber für ein Steak mit Bier hat es immer gereicht.
Insgesamt waren beim Flager Cup knapp 100 und beim CMP Bianchi Cup knapp 150 Starter angetreten. Wie schon in den letzten Jahren waren US Army Marksmanship Team, US Border Patrol Team stark mit TOP Schützen vertreten. Neu dabei waren das Army Reserve Team.
International waren 29 Starter angetreten aus Holland, Schweiz, Barbados, Neuseeland, Japan, Australien und Deutschland.
Nach dem der Verband CMP (Civilian Marksmanship Programm) den Bianchi Cup von der NRA übernommen hat und dieses Jahr diesen zum zweiten Mal ausrichtet, wurden einige Themen aus Schützen Feedbacks mit ins Programm aufgenommen.
So wurde dieses Jahr das erste Mal der Cup mit Kleinkaliber Waffen angeboten und die Aggregat Wertung, allerdings nur mit dem Ergebnis der zweiten Waffenkategorie, d.h. keine Summe aus Haupt- und Neben-Wettkampf. Somit hatte man in Summe die Möglichkeit an vier Wettkämpfen teilzunehmen.
Ich bin in allen vier angetreten, mit folgenden Ergebnissen:
CMP Bianchi Cup:
1.Platz 2-Mann Team Match Metallic (mit Roman Hauber) mit 1858 Ringen
5. Platz Aggregat Open Klasse mit 1883 Ringen
8. Platz Overall Metallic mit 1810 Ringen
KK Metallic mit 1819 Ringen (ohne Wertung da nur 2 Schützen)
Flagler Cup:
4. Platz Overall Metallic mit 1851 Ringen
Insgesamt zufrieden. Meine Ziele beim Mover und Practical konnte ich nicht erreichen, das motiviert mich fürs nächste Jahr :-)
Die Leistungsdichte beim Bianchi Cup ist gewohnt enorm hoch. Erstmals wurde bei der Waffenkategorie Production Optics „Fullhouse“ mit 1920 Ringen geschossen durch den US Army Schützen Chris Hudock. In der Kategorie Metallic wurde das Fullhouse beim Flagercup zum zweiten Mal geknackt durch den US Army Schützen Ryan Frank.
In beiden Klassen eine herausragende Leistung gegenüber der offenen Klasse wo dies regelmäßig erreicht wird.
Gratulation an alle Gewinner der einzelnen Kategorien.
Hier der Link zu den Ergebnissen
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Für den Besuch beim Partnerverein Tir Olympique Viennois wurde wieder wie immer das verlängerte Wochenende über Himmelfahrt genutzt. Die Teilnehmer aus Esslingen reisten individuell mit PKWs an. Einige Bogenschützen fuhren schon einige Tage vorher los und besuchten verschiedene Bogenparcours auf der Strecke.
Nach der herzlichen Begrüßung und einem sehr leckeren Abendessen (kaltes Buffet) erhielten alle Teilnehmer aus Esslingen von der Koordinatorin auf Vienner Seite – Gudrun Aivazian - eine kleine Infotasche.
Viele Schützen aus Esslingen und aus Vienne haben sich bei den vorangegangenen Besuchen schon etwas kennengelernt und sich sehr gefreut, sich wiederzusehen.
Die Vienner Schützen machen sich immer sehr viel Mühe, ihren Gästen ein touristisch interessantes Programm zu bieten. Auch für dieses Jahr hatten sie wieder ein Highlight ausgesucht.
Da die Abfahrt zum Ausflug am nächsten Tag schon für 7 Uhr angesetzt war, endete der Donnerstagabend verhältnismäßig früh. Die Vienner Schützen waren wie immer sehr um unser Wohl besorgt. Da nicht in allen Hotels so früh Frühstück angeboten wird, bestand die Möglichkeit, noch vor der Abfahrt mit dem Bus, im Schützenhaus zu frühstücken.
Im komfortablen Reisebus ging die Fahrt nach Osten Richtung Lac d’Annecy.
Als erster Programmpunkt stand der Besuch von Chateau Montrottier auf dem Programm. Das Schloss gehörte um 1900 dem reichen Erben Léon Marès, der dort eine unglaubliche Sammlung von Kuriositäten aus aller Welt zusammengetragen hat.
Das ausgezeichnete Mittagessen (Apéro, 3 Gänge) nahmen wir im Restaurant Les petits Plats in Vaulx ein, bevor es dann wieder nach Annecy ging, wo eine Schiffsrundfahrt geplant war.
In Annecy war wegen des sehr schönen Wetters und des verlängerten Wochenendes (in Frankreich ist der 8.Mai ein Feiertag) unglaublich viel Betrieb. Teilweise waren die Strandbäder schon geöffnet und es waren viele Boote auf dem See.
Unser Ausflugsschiff brachte uns weit hinaus auf den See wo wir die wunderschöne Landschaft und den Blick auf die schneebedeckten Berge ausgiebig genießen konnten. Danach ging es wieder zurück nach Vienne ins Schützenhaus, wo uns ein deftiges Abendessen erwartete.
Der Samstag war den sportlichen Wettkämpfen vorbehalten. Für die Bogenschützen ging es schon früh auf den Parcours nach Septème.
Dieser Parcours des TOV liegt im bergigen Gelände. Es gibt viele Schusssituationen, die steil bergauf oder auch steil bergab gehen. Alle Ziele standen auf unbekannten Entfernungen. Um gut zu treffen, muss der Bogenschütze die Entfernung möglichst zutreffend schätzen. Schüsse aus dem Hellen auf ein Ziel im dunklen Wald, knapp an Bäumen vorbei oder über eine Kuppe hinweg erschweren das richtige Schätzen der Entfernung. Auf dem Parcours des TOV waren ungewöhnlich viele Ziele mit diesen Schwierigkeiten ausgestattet. Zudem waren die Entfernungen zu den Zielen sehr weit. Es war ein Parcours auf dem die französischen Meister der Saison 2022 Daniel Mertz und George Croze des TOV trainiert haben.
Für einige der mitgereisten Bogenschützen war es der erste Wettkampf und eine echte Herausforderung. Es hat allen großen Spaß gemacht.
Am traditionellen Festabend fand dann die Siegerehrung der Wettkämpfe (die Vereine wurden jeweils getrennt gewertet) statt.
Auch die Sportbürgermeisterin der Stadt Vienne sowie der beigeordnete Bürgermeister und Vize-Präsident des Departments Isère Patrick Curtaud waren zu diesem Anlass gekommen.
Für den Bogenwettkampf gab es eine Gesamtwertung beider Vereine (die Punkte der jeweils 3 besten Schützen wurden addiert), die von den Vienner Bogenschützen, darunter zwei französische Meister, klar gewonnen wurde. Der Wanderpokal bleibt bis nächstes Jahr in Vienne.
Nach der Überreichung der Gastgeschenke gab es noch ein Festessen, bei dem der Caterer sogar selbstgemachte Spätzle zum Boeuf Bourgoignon servierte. Bei so viel Programm wurde es an diesem Abend recht spät.
Am Sonntagmorgen gab es noch ein gemeinsames Frühstück im Schützenhaus. Dann wurde das traditionelle Gruppenfoto gemacht und die Gäste aus Esslingen – die Damen erhielten noch jede eine Rose – verabschiedet.
Allen Teilnehmern hat es sehr gut gefallen und wir freuen uns schon darauf, unsere französischen Freunde nächstes Jahr in Esslingen zu begrüßen.
A la prochaine!
Weitere / ältere Berichte findet sie ab sofort hier: