10. Gunsmoke in the Neckar Valley

Das Gunsmoke in the Neckar Valley hat noch unter Horst Wittmann als kleines Match mit ganz wenigen Teilnehmern zur normalen Trainingszeit angefangen. Inzwischen ist das Match zu einer großen Veranstaltung mit ungefähr 60 Teilnehmern angewachsen.

Die Nachfrage nach den begehrten Startplätzen war auch dieses Jahr deutlich höher, das Match war schon 3 ½ Stunden nach Öffnung der Anmeldung ausgebucht.

Mehr Startplätze können in Esslingen leider nicht angeboten werden, das lassen die räumlichen Verhältnisse nicht zu, auch wenn die ganze Raumschiessanlage für das Match genutzt wird.

Trotz der begrenzten Teilnehmerzahl waren wieder Cowboys von weit her angereist. So konnten wir nicht nur Gäste aus der näheren Umgebung, sondern auch aus Ravensburg, vom Schluchsee, vom Kaiserstuhl, aus Klein-Umstadt, Leimen, Kaiserslautern oder sogar Mainz begrüßen.

 

Die Bahnen der Raumschiessanlage waren als Ranch, Saloon oder als Goldmine gestaltet. Die Schützen waren in 3 Gruppen (Possen) eingeteilt. Jede Posse hatte auf jeder Bahn 2 Durchgänge (Stages) mit verschiedenen Abläufen zu schießen.

Das Esslinger Match ist für seine anspruchsvollen Stages, d. h. kleine Ziele, große Entfernungen und komplizierte Abläufe bekannt. Aber genau das macht es für die Cowboys besonders reizvoll.

 

Der Ablauf beginnt mit dem Laden am Ladetisch unter Aufsicht. Die Wartezeit bis zum Start wird genutzt, um den Ablauf noch einmal in Gedanken durchzugehen.


Je nach vorgegebenem Ablauf gibt es verschiedene Startpositionen

 

Die verschiedenen Startklassen unterscheiden sich in Art der Waffen, Anschlagsart und bei großen Klassen auch nach dem Alter der Teilnehmer.

 Besonders interessant ist die Klasse „Gunfighter“. In dieser Klasse dürfen gleichzeitig zwei geladene Revolver in den Händen gehalten werden. Ob abwechselnd oder nacheinander geschossen wir entscheidet der Schütze je nach vorgegebenem Ablauf selbst.

Die Königsklasse im Westernschiessen ist 1870. Hier wird mit zwei Vorderladerrevolvern geschossen, die vor jedem Durchgang aufwendig geladen werden. 

Um der Lüftung der Raumschiessanlage nicht zuviel zuzumuten gibt es für die Matches in Esslingen die Variante „1870 light“. Ausnahmsweise wird hier in der Rifle und der Shotgun statt Schwarzpulver Nitromunition verwendet.

 

1870 gehört wegen des Schwarzpulverdampfs und weil die Revolver einhändig geschossen werden zu den eher langsamen Westerndisziplinen. Das 10. Gunsmoke war aber so anspruchsvoll, dass ein 1870er – Jochen Reichl – der insgesamt schnellste und beste Schütze des Wettkampfes war.

 

 

Um die persönliche Leistung einschätzen zu können wird, vor allem von den Top-Schützen, die Overall-Wertung herangezogen.

Hier die Top-Ten vom Gunsmoke-Match:

Rank Name Class Total Time
 1

Badenian John

1870L

261.70

2

Stagecoach Mike

Classic Cowboy

266.77

3

Doc Sourdough

Senior

273.11

4

Roger Villagecoat

Senior Duelist

285.10

5

Cowboy Jonathan

Young Gun

292.49

6

Restless Blade

Cowboy

292.52

7

Tom the Butcher

Senior Duelist

294.27

8

Mr. Long

49er

296.21

9

Nevada Gun

Wrangler

299.25

10

JJ-Gun

Senior Gunfighter

301.48

Das Match war mit zahlreichen Titelträgern der LM, DM und der EM hochkarätig besetzt (Patrick Klingebiel/Restless Blade LM Cowboy 2023, Jochen Reichl/Badenian John 2. DM 1870 2023, Thomas Baiter/Tom the Butcher 2. EM Senior-Duelist 2023, Jürgen Jöst/JJ Gun 3. EM Senior-Duelist 2023).

 

Eine besondere Überraschung lieferte unser Esslinger Jung-Cowboy Jonathan Gniffke, der in seinem ersten Match bereits in der Overall-Wertung den 5. Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld belegen konnte.

Die Siegerehrung fand bei leckerem Essen und freundlicher Bedienung im für uns reservierten und gut gefüllten Vereinsrestaurant statt. An dieser Stelle ein dickes Lob von den Cowboys an das neue „Schiesshaus-Team“. Wir freuen uns schon auf das nächste „Gunsmoke in the Neckar-Valley“!